Das Finale der Saison gegen Noris Tarrasch Nürnberg war für Aufsteiger Passau brisant und stand unter stand laut Mannschaftsführer Wolfgang Linhart unter folgendem Vorzeichen: Mit einem Auswärtssieg in Nürnberg wären die Passauer auf jeden Fall gerettet , bei einer Niederlage der Abstieg wohl nicht zu verhindern gewesen! Schon mit einem Unentschieden sollte der Abstieg verhindert sein! Das Schicksal der Niederbayern hing aber nicht nur am eigenen Ergebnis. Entscheidend war das Abschneiden des parallel stattfindenden Spiel von Bayern München gegen den Hauptkonkurrenten im Abstiegskampf aus Bindlach. Bindlach verlor gegen den neuen Meister der 2. Bundesliga Ost erwartungsgemäß deutlich mit 6:2. Jetzt mussten die Passauer aufgrund der schlechteren Brettpunktbilanz gegen Nürnberg mindestens zwei Brettpunkte erobern.
Dieser Aufgabe kamen die Passauer Spieler mit Bravour nach: Dominic Wisnet, Peter Schmidt, SebastianTestor und Alois Hellmayr erkämpften jeweils ein Remis, so dass es zur Zeitkontrolle 2:2 stand, das Mindestziel war erreicht.
Den absoluten „Nichtabstiegspunkt“ holte dann Florian Mostbauer mit seinem schönen Sieg in einem Turmendspiel mit zwei gegen einen Bauer, das er souverän abwickelte. Mit einer ganz starken Leistung überzeugte dann Christian Weiß, der seinen Gegner über die ganze Partie knetete und letztlich verdient den vollen Punkt einfuhr. Dass es dann nicht zum Sieg für Passau reichte, war etwas unglücklich. Florian Schwabeneder hatte eine sehr gute Partie am Spitzenbrett gespielt und eine klar vorteilhafte Stellung erreicht. In Zeitnot verlor er allerdings den Faden und musste dann sogar noch eine Niederlage hinnehmen. Auch Jan Suran kämpfte aufopferungsvoll – fast 6,5 Stunden – letztlich aber musste er aber gegen GM Milow die Niederlage quittieren.
Das 4:4 war insgesamt ein starkes Ergebnis denn die Mittelfranken hatten im Laufe der ganzen Saison immer die Nase vorn und landeten aufgrund besserer Brettpunkte einen Platz vor den siebtplatzierten Dreiflüssestädtern.
Die Einzelergebnisse, NT Nürnberg - SK Passau zuletzt genannt:
GM Dmitry Maximov - IM Florian Schwabeneder 1:0;
GM Leonid Milof - IM Jan Suran 1:0;
IM Yevhenii Yelisieiev - FM Dominic Wisnet 0,5:0,5;
FM Michael Mischustov - IM Peter Schmidt 0,5:0,5;
FM Thomas Kirchner - IM Christian Weiß 0:1;
FM Vitaliy Promyshlyanskyy - FM Sebastian Testor 0,5:0,5;
Florian Walter - FM Alois Hellmayr 0,5:0,5;
FM Reiner Heimrath - FM Florian Mostbauer 0:1;
Aufsteiger SK Passau II setzt seine Siegesserie auch am vorletzten Spieltag fort. Mit einem heiß umkämpften 4,5:3,5-Auswärtssieg in Gröbenzell II verteidigte die Truppe von Kapitän Josef Zboril die Tabellenführung. Jetzt könnte am letzten Spieltag am 7. April, 10 Uhr in der Peschlterrasse, noch das Sahnehäubchen oben drauf kommen. Im Heimspiel gegen den aktuellen Tabellendritten Bruckmühl könnte nicht nur die Meisterschaft geholt werden sondern sogar der Durchmarsch in die Landesliga Süd gelingen.
Zunächst trennte sich Markus Schwabeneder in völlig unklarer Stellung nach knapp zwei Stunden friedlich. Eine Stunde später trennte sich das Spitzenbrett ebenfalls remis wobei Dr. Robert Offinger eine etwa nachteilige Position zu haben schien. Jetzt kam der erste Rückschlag denn Josef Lang verlor einen Bauern und schließlich nach dreieinhalb Stunden die Partie. Jetzt kam nur eine Minute später die großartige Partieführung von Wolfgang Kaiser zum Tragen. Er spielte den errungenen Vorteil unglaublich präzise und chancenlos für seinen Gegner zu einem tollen Sieg zum wichtigen 2:2. Kaiser holte damit im 4. Einsatz den vierten Sieg in dieser Saison!
IM Wolfgang Kaiser
Es dauerte wiederum nur wenige Minuten bis Dr. Arpad Geller eine positionell übermächtige Angriffsstellung zum Sieg und damit zur Passauer Führung brachte. Jetzt einigte sich in einer völlig ausgeglichenen Position Christoph Zauner in einer toten Remistellung auf Punkteteilung. Der Dämpfer für die Dreiflüssestädter war aber schon zu erwarten denn Richard Kaiser hatte sich in eine Verluststellung manövriert und trotz fünfstündiger Gegenwehr musste er schließlich die Segel streichen. Jetzt stand es Spitz auf Knopf 3,5:3,5. Die Entscheidungspartie zwischen Franz Schmid und FM Ulrich Fössmeier brachte schließlich in einem denkwürdigen Damenendspiel mit einem Mehrbauern nach deutlich über fünf Stunden Spieldauer die Entscheidung zugunsten der Dreiflüssestädter. Schmid gewann nicht nur ein wahrscheinlich eigentlich nicht gewinnbares Endspiel. Er entschied mit seinem Sieg gegen den Gröbenzeller Fidemeister auch das Duell der bisherigen Ligabesten für sich. Er ist jetzt mit 7 Punkten aus gespielten acht Runden alleiniger Punktbester der Liga.
Die Einzelpaarungen, Passau zuletzt genannt:
Anton Schmidt - Dr. Robert Offinger 0,5:0,5;
Christina Winterholler - Christoph Zauner 0,5:0,5;
Philipp Tunka - IM Wolfgang Kaiser 0:1;
Robert Feierlein - Richard Kaiser 1:0;
Waldemar Golder - Josef Lang 1:0;
FM Ulrich Fössmeier - Franz Schmid 0:1;
Jan-Erik Schrader - FM Dr. Arpad Geller 0:1;
Florian Interl - Markus Schwabeneder 0,5:0,5;
Die Tabelle:
Josef Zboril, Tel. 0172-2345498